Matteo Trapasso war schon immer in alles verliebt, was mit Brot und Sauerteig zu tun hat. Der 24-Jährige aus Monza hat all seine Ersparnisse zusammengetragen und eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um das Startkapital von 50.000 Euro aufzutreiben.
Einen geeigneten Laden hat er bereits in der Gegend der Porta Venezia gesichtet. Die Fläche beträgt 15 Quadratmeter, 18, wenn man das Badezimmer mitzählt. Die Idee, die kleinste europäische Bäckerei aller Zeiten zu eröffnen, kam ihm, weil er schon immer was machen wollte, was es nicht gibt.
Wenige Dinge tun, die aber gut
Auf so kleiner Fläche eine Bäckerei zu betreiben, erfordert ein begrenztes Sortiment. Geplant sind maximal fünf oder sechs Sorten fermentiertes Sauerteigbrot und 1-2 Kuchen anzubieten. Die Kleinstbäckerei wird den ganzen Tag über frisches Brot backen: Ich habe vor, die letzte Ladung kurz vor 18 Uhr zu backen, damit auch die Leute, die das Büro verlassen, auf dem Heimweg in den Genuss meiner warmen und duftenden Backwaren zu kommen.
Es wird keine Unterscheidung zwischen dem Verkaufsbereich- und Backstube geben, auch weil die begrenzten Platzverhältnisse dies nicht zulassen würden. Es wird also alles zu sehen sein. Das Vorbild sind die Bäckereien von früher, in denen der Holzofen den ganzen Tag über vor den Augen der Kunden in Betrieb war.
Ein Anwärter auf die kleinste Bäckerei existiert bereits: das Panificio Italiano auf dem Mailänder Darsena-Markt soll nur 12,91 Quadratmeter groß sein. Aber in meinen Räumlichkeiten wird die Grundfläche etwa einen Quadratmeter kleiner sein, zeigt sich Matteo zuversichtlich.